Tausende von Wracks zeugen an den Küsten davon. Das Kulturerbeamt hat über 10.000 von ihnen registriert. Besonders die Gewässer um die Spitze von Dänemark waren mit ihren flachen Küsten und unterseeischen Sandriffen schwierig zu befahren. Im Laufe des 16. Jahrhunderts entwickelte sich ein lebhafter Küstenhandel zwischen Nordjütland und Südnorwegen. Die Küstenfahrzeuge hatten flache Böden und konnten z. B. bei Løkken, Lønstrup und Tornby direkt am Strand anlanden. Getreide und Butter wurden nach Norwegen exportiert, von dort kamen Holz und Eisen zurück.
Später wurde der Außenhandel von größeren Schiffen übernommen, die die größeren Häfen an der jütländischen Ostküste und auf den Inseln anliefen. Dänemark war eine der größten Seefahrernationen der Welt, und alle Schiffe mussten Skagens Gren umrunden, um in die Welt hinauszufahren. Doch die großen Schiffe mit viel Tiefgang waren durch die tückischen Sandriffe, die sich je nach Wind- und Strömungsverhältnissen ständig verlagerten, stark gefährdet. Skagens Gren nachts zu umfahren, war für Mensch und Fracht ein großes Risiko. Viele schafften es nicht. Die zahlreichen Strandungen waren für die einheimischen Fischer und Bauern willkommene Zusatzeinkünfte. Dafür setzten sie als Seenotretter jedoch für Tausende von schiffbrüchigen Seeleuten ihr Leben aufs Spiel. Sobald die Technik es ermöglichte, wurden Leuchtfeuer aufgestellt, um Seefahrern den Weg zu weisen.
Die Leuchttürme werden nach Möglichkeit als kulturhistorische Sehenswürdigkeiten erhalten und als Aussichtstürme o. Ä. genutzt. An der Spitze von Dänemark gibt es von Rubjerg Knude im Westen um Skagens Gren herum bis zur Inselgruppe Hirsholmene vor Frederikshavn insgesamt acht Leuchttürme, von denen vier noch in Betrieb sind. Vier der Leuchttürme sowie das Wippfeuer in Skagen sind öffentlich zugänglich.